• Neun-Monats-Novene Teil 9


    Die Tore der Heiligen Stadt öffnen sich

Neun-Monats-Novene Teil 9
Die Tore der Heiligen Stadt öffnen sich.

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In der Einleitung zu dieser Novene haben wir geschrieben: Viel Freude und gute Gedanken wünschen die Gestalter dieser Novene. Wir sind in den vergangenen Monaten durch die Heilige Stadt gewandert und haben die 7 Säulen betrachtet. Jetzt ist es bald so weit:

Die Tore der Heiligen Stadt öffnen sich

40 Jahre gibt es den Gnadenort Schönstatt am Kahlenberg und jetzt können wir unser neues Heim beziehen. Es ist ein Meilenstein für die Schönstattbewegung Österreich. Darum wollen wir feiern, danken, träumen, staunen – viel Freude und gute Gedanken soll es geben.

Wir freuen uns!

Die Freude ist ein zentrales Element der Heiligen Stadt, darum wollen wir sie auch in den Mittelpunkt dieses letzten Teils der Novene stellen.

Ich erinnere mich an eine Szene kurz vor dem Tod meiner Mutter. Sie ist im Krankenhaus gelegen und litt unter großen Schmerzen. Und wie ich zu ihr auf Besuch kam, hat sie mir mit riesengroßer Freude erzählt: „Heute war wieder der liebe Pfleger bei mir.“ Das Leuchten, das sie dabei in ihren Augen hatte, werde ich nie vergessen. Das ist für mich ein Beispiel für Freude, echte reine Freude.

 

Dieser Satz von Kentenich bereitet uns Sorgen, lässt uns zittern, schon bevor es losgeht. Und dann kommt der österreichische Spruch „Schau ma mal…“ – auch eine Form von Pessimismus.

Echte Freude ist ohne Wenn und Aber.

Darf man sich freuen, wenn eine Pandemie umgeht? Darf man sich freuen, wenn es Krieg gibt? Darf man sich freuen, wenn man sterbenskrank ist? Ja, man darf! Gott beschenkt uns ständig und darüber dürfen und sollen wir uns freuen.

In unserer modernen Zeit soll alles perfektioniert werden. Alles soll sicher sein, Krankheiten sollen verhindert werden und der Mensch soll lange leben. Es wurde und wird vieles erreicht, aber die perfekte Welt ist nicht möglich. Es wird immer etwas geben, das noch nicht passt.

Der Nachteil der Perfektionierungs-Sehnsucht ist das ständig damit verbundene Empfinden: Es fehlt noch etwas. So gibt es immer etwas zu beklagen und das verstellt den Blick auf die Geschenke Gottes und verhindert die reine Freude. Das ständige „Ja, aber …“ ist deprimierend, für den, der es sagt genauso, wie für den, der es zu hören bekommt. Unsere Sehnsucht nach Unendlichkeit kann erst im Leben nach dem Tod Erfüllung finden. Hier in dieser Welt wird immer etwas fehlen.

Reine Freude ergibt sich nicht durch einen Blick auf das Ganze, sondern durch einen klaren Blick auf das Kleine, auf das Momentane, das Gott gerade jetzt schenkt. Meist ist es gar kein Blick, sondern ein Wahrnehmen durch einen oder mehrere Sinne: ein besonderer Geruch im Wald, eine Melodie aus einem Lautsprecher, ein gutes Wort, ein Gefühl des Verstanden-Werdens, eine besondere Stille in der Kirche, das Staunen über einen anderen Menschen oder der liebe Pfleger, der ein nettes Wort gesagt hat.

Freude pflegen

Pater Kentenich hat immer wieder über die Bedeutung der Freude gesprochen. Er hat ganze Tagungen darüber gehalten und bei einer solchen Tagung gesagt:

„So, wie die Pflanze Hunger hat nach / angewiesen ist auf Licht, Luft und Wärme, so ist die menschliche Seele, wenn sie nicht verkümmern will, angewiesen auf Freude, auf den Sonnenschein der Freude.“

Die Frage, die wir uns stellen müssen: Wie können wir die Freude pflegen, vor allem, wenn es uns schwerfällt. Es gibt 2 effektive Möglichkeiten, die Freude ständig zu pflegen. Das eine ist die Vorfreude auf etwas und das andere ist das Freude teilen (Geteilte Freude ist doppelte Freude). Wenn ein schönes Erlebnis zu erwarten ist, dann können wir uns schon darauf freuen, und wir können anderen davon erzählen, um die Freude mit ihnen zu teilen. Und das wollen wir jetzt tun. Unser neu gestaltetes Schönstatt am Kahlenberg wird demnächst fertig und wir können uns schon jetzt auf das Fest freuen – richtig freuen! Aber es geht ja noch weiter: Wir können uns schon freuen, auf das Leben, das von diesem Gnadenort ausgehen wird, und diese Freude können wir an alle weitergeben, die uns über den Weg laufen.

Was Sr. Ingrid-Maria Freude macht:

  • Der Bau in sich, die Anlage: Der Neubau und Haus 1 sind wie Arme, die sich um das Heiligtum legen – Heiligtum ganz klar die Mitte: GOTT in unserer Mitte –
    man kommt aus der Stadt, geht über den „Stadtplatz“ und wird von diesen „Armen“ umfangen, tritt ein in eine ganz andere Welt, die Welt Gottes, die Heilige Stadt
  • Der Blick aufs Heiligtum von sehr vielen Räumen des Neubaus
  • Die Möglichkeit für den großen Festsaal mit 250 m²
  • Das Ehepaar aus der Cobenzlgasse, das sich schon quasi zum Sommernachtsball angemeldet hat – und angeboten hat, gerne mit seiner Tanzgruppe etwas anzubieten in diesen neuen Räumen
  • Dass Familie Braun gerne bereit ist, wieder ein Konzert hier auszurichten
  • Dass wir jetzt in den Seminarräumen noch mehr Möglichkeiten haben, in die Schule P. Kentenichs zu gehen – die nächsten Familienakademie-Kurse starten in Kürze, ein neuer Kentenich-Pädagogik-Kurs, zur Ruhe kommen bei verschiedenen Exerzitien-Angeboten …
  • Unsere schöne große „Pausenhalle“, das Foyer mit der Kaffeestation – Freude über die Sponsoren, die 8 gemütliche Lounge-Sessel und dazugehörige Tische spendiert haben
  • Unser schöner neue Shop, der nun viel mehr zur Verfügung steht, weil er nicht mehr an die Öffnungszeiten des Bistro gebunden ist
  • Eine Rezeption, die den Namen verdient, und über die beiden wohlvertrauten Gesichter, die sich als Mitarbeiterinnen der Gottesmutter ins Schönstatt am Kahlenberg-Team aufnehmen ließen
  • Der lichtdurchflutete Speisesaal mit der schönen Buffett-Theke und dem kurzen, für das Personal kraftsparenden Weg der Speisen von der Küche in den Speisesaal
  • Unsere so toll platzierte Küche im strategischen Drehpunkt zwischen Speisesaal und Bistro, die erstklassig komplett neu und zukunftsorientiert ausgestattet ist –
    vorbei mit den Schleppereien über die schmale Küchen-Kellerstiege hinauf/hinunter, über den Berg ins Bistro oder über die zahlreichen Aufzugsfahrten mit den kleinen Lieferungsportionen, die möglich waren.
  • Unser rundum erneuertes Bistro, auf das so viele schon sehnsüchtig warten – man kann nicht in den Wald gehen ohne oftmals angesprochen zu werden: Wann ist es so weit? Wir freuen uns schon! Wir warten schon so sehr! usw. – und dazu freue ich mich über diejenigen, die bisher schon positiv auf das „Kaffeehaus-Apostolat“ reagiert haben
  • Dass unsere Kinder erstmals IM Haus einen lichterfüllten schönen Aufenthalts- und Spielraum haben – und das in direkter Verbindung mit dem Spielplatz – dass der Raum jetzt schöne neue Türen hat, die auch Kinder öffnen und schließen können
  • Unser Jugendbereich mit den 4 schönen Balkontüren, die den Blick auf das Heiligtum lenken, und die praktischen Stiegen, dass man gleich von dort aus mit ein paar Schritten im Heiligtum ist und die Möglichkeit, dass die Junge Generation dort alles an einem Fleck hat: Aufenthalts- und Begegnungsraum, kleine Teeküche, Materiallager, Büro – eine Welt für sich.
  • Dass es künftig mehr (angelegte) Wege gibt, die einladen zum meditativen „Bummeln“ im Gelände.
  • Für unsere Mitarbeiter freue ich mich unbändig über die Arbeitserleichterungen, die es geben wird, dass sie nicht mehr so viel schleppen müssen und in einer schönen Umgebung arbeiten dürfen.

Jetzt Du – Ganz konkret

Ich überlege mir, worauf ich mich beim neuen Schönstattzentrum am Kahlenberg freuen kann.

Was erwarte ich mir?
Was wird mir so viel Freude machen, dass ich es sofort anderen weitererzählen möchte?
Wen will ich nach Schönstatt am Kahlenberg einladen, wenn die Tore der Heiligen Stadt geöffnet sind?

Schlussgebet

Durch uns (mich) magst du erbauen
die Stadt aus Himmelsauen,
dass alles voll Vertrauen
zu ihr empor kann schauen.

(Ein Vers aus dem Dankeslied aus Himmelwärts leicht abgeändert)

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Und mehr gibt es diesmal nicht?


Die Freude allein reicht beim letzten Kapitel dieser Novene.

Und vor allem freuen wir uns, wenn es durch diese Novene viel Freude und gute Gedanken gegeben hat.

Wir sind überzeugt: Die Gottesmutter wird alle Gebete als Beiträge nehmen, und alle Menschen, die in ihr Heiligtum kommen, reichlich mit Freude beschenken.

Bitte tragt die Botschaft des Heiligtums und den großen Wert von Schönstatt am Kahlenberg hinaus zu euren Freunden, euren Arbeitskollegen, euren Nachbarn, allen, die euch die Gottesmutter über den Weg laufen lässt.


Hier geht es zu den anderen bereits verfügbaren Kapiteln: