• Neun-Monats-Novene Teil 5


    Gott in unserer Mitte

Neun-Monats-Novene Teil 5
Gott in unserer Mitte

=> Download dieses Kapitels als PDF Datei

Wir wollen im 5. Teil dieser Novene einen Blick auf eine der 7 Säulen der Heiligen Stadt werfen, und zwar auf die zentrale Säule: Gott in unserer Mitte.

Eine kurze Einführung zu den 7 Säulen der Heiligen Stadt gibt es unter diesem Link: https://www.heiligestadtjetzt.net/7-saeulen-der-heiligen-stadt

Säkularisierung

Eine aktuelle Erhebung der Statistik Austria zeigt, dass die Säkularisierung in unserem Land stark zugenommen hat. 22,4 Prozent der ÖsterreicherInnen sind konfessionslos. Es sind zwar noch immer 55 Prozent katholisch, aber der Trend geht eindeutig in Richtung konfessionslos.

Wir könnten jetzt darüber jammern, wie schlimm das ist oder uns beruhigend sagen, dass wir Katholiken noch immer eine absolute Mehrheit sind.  Es gibt auch schon mehr oder weniger spannende Begründungen und Lösungsansätze, wie: „Gesundschrumpfen ist ja nicht schlecht“ oder „Wenn mehr gebetet würde, würde das nicht passieren“ oder „Die Welt wird ohnehin bald untergehen“.

Wir könnten diese Liste beliebig verlängern. Das würde uns aber nicht weiterbringen. Wir schauen lieber auf unser 7-Säulen Modell und auf die Säule, die den großen Unterschied ausmacht. Diese Säule haben wir „Gott in unserer Mitte“ genannt. Und diese Säule sagt uns: Egal wie viele Menschen konfessionslos sind, Gott ist immer in unserer Mitte. Er ist auch dort, wo die Konfessionslosen sind. Gott sagt ja von sich selbst zu Moses: „Ich bin der ´Ich bin da`.“ (Exodus 3, 13-14). Das ist eine wunderbare Zusage Gottes:

Ich bin da

Gott ist da, nicht irgendwo da draußen oder über allem thronend, sondern in unserer Mitte. Aber er ist nicht aufdringlich, wie die Werbung, die mir im Web angezeigt wird, weil Google genau weiß, was ich brauchen könnte. Gott weiß wirklich, was ich brauche, aber er drängt es mir nicht auf. Er lädt mich ein, es von ihm anzunehmen.

Wenn ich ein Radio zu Hause habe, stelle es in einen Schrank und drehe es nicht auf, dann ist das Radio zwar da, ich werde aber nichts hören. Es mutet etwas seltsam an, Gott mit einem Radio zu vergleichen, aber der Vorgang ist analog: Nur weil Gott da ist, heißt das noch nicht, dass ich ihn wahrnehme. Um ihn wahrzunehmen, muss ich auch nicht bei ihm etwas aufdrehen, sondern bei mir selbst.

In der menschlichen Seele gibt es den starken Trieb nach immer mehr, der sich in einer dauernden Unzufriedenheit äußert. Pater Kentenich nennt diesen Trieb den Transzendenztrieb oder Unendlichkeitstrieb, der seine Erfüllung findet durch eine lebendige Gottesbeziehung, durch ein Leben im Bündnis mit Gott.

Jeder Mensch hat demnach den Trieb in sich, der ihn zu Gott führen kann. Wohlgemerkt „kann“, aber nicht „muss“. Und selbst diejenigen, die um Gott wissen und an ihn glauben – und da gehören wir auch dazu, leben deshalb noch nicht im Bündnis mit Gott.

Lebendige Gottesbeziehung

Für Pater Kentenich gibt es nur einen Weg, wie man zu einer lebendigen Gottesbeziehung kommt, und das ist der praktische Vorsehungsglaube. Er hat in seinem Leben immer wieder darauf hingewiesen, unter anderem auf der pädagogischen Tagung „Dass neue Menschen werden“:
„Es fehlt dem modernen Menschen die naive, übernatürliche, gläubige Schau, diese Naivität der Hingabe an den ewigen Gott, dieser schlichte, einfältige Vorsehungsglaube, der in allen Situationen des Lebens den Sprung hineinwagt in die jenseitige, übernatürliche Welt. Es fehlt dem modernen Menschen der Schlüssel zur Lösung aller Probleme, nicht im wissenschaftlichen Sinn, sondern in der praktischen Meisterung seines Lebensweges. So mögen Sie verstehen, von welcher Bedeutung es für uns alle ist, die große Botschaft von Schönstatt vom praktischen Vorsehungsglauben allerorten zu künden.“

Der praktische Vorsehungsglaube

Gott ist in unserer Mitte und seine Pläne sind Liebespläne. Das wissen wir. Und es ist gut, das zu wissen und gläubig darauf zu vertrauen, dass das stimmt. Dieses Wissen allein befähigt uns aber nur dazu, gescheit zu reden. Entscheidend sind unser Herz und unser Gemüt. Kann ich, wenn mein Chef mich ungerechterweise anschnauzt, fragen: „Was willst du mir dadurch sagen, lieber Gott? Und was willst du, dass ich tue?“ Kann ich, wenn ein Krieg ausbricht oder es eine Pandemie gibt, seelisch ruhig bleiben, weil ich den liebenden Vatergott dahinter sehe? Kann ich dann noch immer mit innerer Überzeugung wie P. Kentenich sagen:

Schönstatt am Kahlenberg – eine Schule für den Vorsehungsglauben

Wir haben einen Ort, wo Gott spürbar ist: Schönstatt am Kahlenberg. Das haben schon viele wahrgenommen, die hierhergekommen sind. Und trotz riesiger Baustelle kommen täglich Leute. Sie fühlen sich hier wohl, sie tanken auf, sie werden ruhig, sie gehen gestärkt wieder weg. Gott in unserer Mitte, und möglich macht das die Gottesmutter, die hier als Vermittlerin auftritt. Zu Gott sagt sie: „Sie haben keinen Wein mehr!“. Und zu uns sagt sie: „Zeigt mir, dass ihr mich wirklich liebt!“ Wir kennen das und können das nicht oft genug tun: Beiträge ins Gnadenkapital schenken und dankbar sein für Gottes Geschenke.

Ein weiterer Schritt muss aber sein, viele Menschen an diesen Ort zu bringen. Dieser Ort und die Gnade, die hier verteilt wird, befähigt Menschen zu einer lebendigen Gottesbeziehung. Wir wollen hier eine Schule für den Vorsehungsglauben errichten und die wichtigste Lehrerin ist die Gottesmutter. Denn jeder Mensch, der den praktischen Vorsehungsglauben lebt (und nicht nur darüber redet), wird ein Beitrag sein gegen die Säkularisierung.

Ganz konkret

Stärkung des eigenen praktischen Vorsehungsglaubens.
Wir starten in den Tag mit einem Gebet zum Hl. Geist (eigenes Lieblingsgebet oder siehe Baustein Gebet), damit er uns öffnet für Gott und uns erkennen lässt, was Gott an diesem Tag von uns möchte.

Und wir beenden den Tag mit Nachkosten, wie es Pater Kentenich empfiehlt:
Wir nehmen uns ein paar Minuten Zeit, verbinden uns mit dem Gott unseres Lebens.
Wir lassen die Ereignisse des Tages an uns vorüberziehen. Wenn uns etwas besonders berührt – Freudiges oder Leidvolles – bleiben wir dabei stehen.
Wir fragen, was Gott uns dadurch sagen will.
Wir erleben noch einmal die Empfindungen nach, die wir dabei verspürten.
Wir sprechen mit Gott über unsere Erkenntnisse und Erlebnisse.

Schlussgebet

Durch uns (mich) magst du erbauen
die Stadt aus Himmelsauen,
dass alles voll Vertrauen
zu ihr empor kann schauen.

(Ein Vers aus dem Dankeslied aus Himmelwärts leicht abgeändert)

 

=> Download dieses Kapitels als PDF Datei

Bausteine:

 


 

Als Symbol für die Säule „Gott in unserer Mitte“ haben wir die Lupe ausgewählt, die am Computer und im Web das Symbol für die Suchfunktion ist.

 

Die Fragen, die wir uns bei der Betrachtung dieses Symbols stellen können:
Die Suchfunktion nach Gott aktivieren.
Wie kann das bei mir aussehen?
Was will Gott von mir heute?


 

Mt 10,28-31:

Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann. Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.

 

Mt 6, 25-34

Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung? Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen. Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen! Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben. Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage.

 

Lk 12,54

Außerdem sagte Jesus zu den Leuten: Sobald ihr im Westen Wolken aufsteigen seht, sagt ihr: Es gibt Regen. Und es kommt so. Und wenn der Südwind weht, dann sagt ihr: Es wird heiß. Und es trifft ein. Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr deuten. Warum könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht deuten? Warum findet ihr nicht schon von selbst das rechte Urteil?


 

Aus Gotteskindschaft, Fortführungstagung für Theologen 1922 (zitiert aus dem Buch „Geborgen im Vater-Gott“, Patris-Verlag 1998, S. 17-18):

Gott ist unser Vater. Das ist Frohbotschaft. Daher ist er auch von so väterlicher Gesinnung erfüllt. Der Heiland weiß mit solchem Liebreiz vom Vater zu erzählen, dass ein Apostel ausrief: „Zeige uns den Vater und es ist genug“ (Joh 14,8). Worin betätigt der Vater seine väterliche Gesinnung? In allem, aber auch in allem. Ihr braucht gar nicht zu bitten. Der Vater weiß schon, wessen ihr bedürfet. Bittet und ihr werdet empfangen. Suchet und es wird euch aufgetan. Wo wird ein Mensch, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet, einen Stein geben. Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, um wieviel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes tun, die ihn darum bitten.

Der Heiland kann ganz poetisch werden, wenn er vom Vater spricht. Das bringt uns ein ganz anderes Bild von Gott. Er ist nicht der Gott, der immer Gesetze will. Er ist mein Vater, und seine Väterlichkeit wird nicht gestört durch seine Gerechtigkeit. Er ist deswegen gerecht, er straft deshalb die Sünder, weil sie nicht auf seine väterlichen Absichten eingehen, und er belohnt nicht nach Maß, nicht nach Verdienst, hundertfältig gibt er den vollen Lohn. Allen ohne Ausnahme will er Vater sein. Dieser Gottesbegriff ist ganz anders als nicht bloß der des späteren, sondern auch der des früheren Judentums. Kindliche Hingabe an den Vater. Liebevolles Eingehen auf die Absichten des Vaters, das ist der Grundakkord der Religion des Heilandes. Dieser Begriff soll die Weltanschauung verklären. Die Weltanschauung der Juden (Anmerkung: zur Zeit Jesu) ist verwirrt. Auch in unserer katholischen Weltanschauung ist heute soviel Krankhaftes. Anders ist der Heiland mit seiner Lehre: Gott ist der Vater. Alles, was uns trifft, kommt aus seiner Hand. Froh sollen wir durchs Leben gehen. Über alles Gute und Schöne sollen wir uns freuen, weil alles vom Vater kommt.

Alle Apostel und besonders die, die den Heiland am besten verstanden, haben diese Lehre erfasst. „Ihr habt nicht den Geist der Knechtschaft empfangen, sondern den Geist der Kindschaft, in dem wir rufen: Abba, Vater!“ (Röm 8,19). Wie die Mutter dem Kinde vorspricht: Mama – Papa!, so spricht der Heilige Geist vor: Abba, Vater! Ja, Gott verfolgt uns mit seiner väterlichen Gesinnung.

 


 

Ich bin da.

(Mit Bild- und Impuls-Anleihe bei „Pastoral am Puls“: https://www.pastoral-am-puls.de/)

Anleitung zur Bildbetrachtung:

1) Still werden

2) Betrachten
Ich schaue das Bild an und lasse es auf mich wirken.
• Was sehe ich?
• Welche Farben und Formen nehme ich wahr?
• Was spricht mich an?
• Womit tue ich mich schwer?
• Woran erinnert mich das Bild?
• Wo bleibe ich „hängen“?
• Kann ich mich selbst in dem Bild entdecken?
• Finde ich meinen Platz in dem Bild?

3) Verweilen
Ich bleibe bei dem, was mich angesprochen hat und gebe dem Raum, was es an Gedanken und Gefühlen in mir auslöst.
„Mach die Augen zu, was du dann siehst, gehört dir.“ (Günter Eich)

4) Beten
Was ich beim Anschauen des Bildes erfahren habe, bringe ich vor Gott ins Gebet: als Bitte, Dank, Lob, Klage ..


 

Dieser Baustein lädt zum Nachdenken und Träumen ein. Hier geht es um dich persönlich. Stelle dir folgende Frage und schreibe auf, was dir dazu einfällt:

 

Welche Wünsche und welche Sehnsüchte werden in mir wach, wenn ich an das Wort von Pater Kentenich denke?

 

Lege deine Aufzeichnungen der Gottesmutter in den Krug.


 

Verschiedene Gebete aus dem Gebetsschatz P. Kentenichs oder aus dem Reichtum der Bibel und der Heiligen. Diese Gebete sollen auch Anregung zur stillen Betrachtung sein. P. Kentenich sagte einmal sinngemäß: „Wir können Gott wie ein Candy (Anmerkung: Zuckerl) genießen.“

 

Ausschnitt aus dem Credo der Werkzeugmesse (Himmelwärts)

Du schaust auf uns mit Vaterblick,
lässt teilen uns des Sohnes Glück,
fügst alles, was uns wird zuteil,
zu unserem ewigen Seelenheil.

Ein Gruß von dir ist jedes Leid,
der unserer Seele Flügel leiht,
der uns die Weichen kraftvoll stellt,
das Streben in Bewegung hält.

Er drängt erneut uns zum Entscheid,
dass wir für Christus sind bereit,
bis er allein nur in uns lebt
und in uns wirkt und zu dir strebt.

Wie sich die Sonnenblume kehrt
zur Sonne, die sie reich beschert,
so wenden wir mit Herz und Sinn
zu dir uns, Vater, gläubig hin.

Wir sehen väterlich dich stehn
still hinter jeglichem Geschehn,
umfassen dich mit Liebesglut,
gehn froh zu Dir voll Opfermut.

In unserer Seele Heiligtum
sei Ehre dir und Dank und Ruhm.
Wir lassen nie dich dort allein,
wir wollen immer bei dir sein.

 

Weiterer Ausschnitt aus dem Credo der Werkzeugmesse (Himmelwärts)

Du, Gott, erhöhest unser Sein,
ziehst in die Seel‘ als Tempel ein,
wo mit dem Sohn und Heiligen Geist
du dich als Dauergast erweist!

Der Leib, die Seele ist geweiht
der heiligsten Dreifaltigkeit,
die in uns wie im Himmel thront,
mit ihrem Reichtum in uns wohnt.

So sind wir über alle Welt
ins Göttliche hineingestellt,
sind mehr in deinen Augen wert
als ohne uns die ganze Erd‘.

Die Werke jeglicher Kultur
sind wie ein kleines Stäubchen nur,
gemessen an der Herrlichkeit,
die deine Liebe uns verleiht.

 

Gebet um den Hl. Geist von P. Kentenich

Heiliger Geist, Du bist die Seele meiner Seele.
Ich bete Dich demütig an.
Erleuchte Du mich, stärke Du mich, führe Du mich, tröste Du mich.
Entschleiere mir, soweit es dem Plane des ewigen Vatergottes entspricht, entschleiere mir Deine Wünsche.
Lass mich erkennen, was die ewige Liebe von mir wünscht.
Lass mich erkennen, was ich tun soll.
Lass mich erkennen, was ich leiden soll.
Lass mich erkennen, was ich still bescheiden, besinnlich aufnehmen, tragen und ertragen soll.
Ja, Heiliger Geist, lass mich Deinen Willen und den Willen des Vaters erkennen.
Denn mein ganzes Leben will weiter nichts sein als ein dauerndes, ein immerwährendes JA zu den Wünschen, zum Wollen des ewigen Vatergottes. Amen.

 


 

Wer singt, betet doppelt …

 

 

Lied: Gott braucht die offenen Türen
Von Wilfried Röhrig und Freunde

Text:

Wir sollten off’ne Türen, die Einfallstore sein,
durch die die Liebe Gottes kommt in die Welt hinein.
Gott braucht die offenen Türen, er braucht ein offenes Haus,
um unter uns zu wohnen ganz nah, tagein, tagaus.

Wir möchten off’ne Fenster, die kleinen Luken sein,
durch die der Duft des Himmels strömt in die Welt hinein.
Gott braucht die offenen Fenster, er braucht ein offenes Haus,
um unter uns zu wohnen ganz nah, tagein, tagaus.

Wir könnten off’ne Wege die Einfallsstraßen sein,
durch die das Wort des Lebens eilt in die Welt hinein.
Gott braucht die offenen Wege, er braucht ein offenes Haus,
um unter uns zu wohnen ganz nah, tagein, tagaus.

Wir dürfen Himmelsboten, die guten Zeugen sein,
durch die das Licht des Friedens fällt in die Welt hinein.
Gott braucht die Himmelsboten, er braucht ein offenes Haus,
um unter uns zu wohnen ganz nah, tagein, tagaus.

 

Das Lied gibt es hier zum Anhören:


 

Eine Geschichte, ein Lebensbeispiel oder wie der Wiener sagt:
„A G’schichtl“.

 

Spüren Sie den lieben Gott – eine Bildergeschichte

Ein Zettel mit dem Jahresmotto „Spüren Sie den lieben Gott?“ war unten am Altar im Heiligtum angebracht.

Und dann stand da eines Tages auf dem Zettel „Danke, Ja!“.

Und einige Monate später hatte jemand ein zweites „Ja“ dazu geschrieben (das ist auf obigem Bild leider nicht drauf).

Und vor einigen Wochen kamen zwei E-Mails mit Dank für diese Frage, die im Heiligtum hängt: „Diese Frage berührt so tief!“

Spüren Sie den lieben Gott?

 

 


 

Das eine oder andere Mal kann uns ein Gedicht einen besonderen Zugang zur Wertwelt des Impulses ermöglichen und zur Betrachtung anregen.

 

Du bist der Vater,

der uns alle liebt,
der uns alle kennt,
der für uns alle sorgt.

Der keinen von uns je vergisst,
der keinen von uns je verstößt,
der keinen von uns je verlässt.

Der unsere heimlichsten Nöte kennt,
der alle unsere Bitten lenkt,
der unsere kleinste Tat erwidert.

Der sich den Kleinen offenbart,
der den Schwachen und Bedrängten hilft,
der sich der Sünder herzlich erbarmt.

Der alles stets erleuchtet,
der alle stets ermuntert,
der alle stets unterstützt und stärkt.

Der niemanden von seiner Liebe ausschließt,
der sich durch nichts verbittern lässt,
der treu bleibt bis ans Ende.

P. August Ziegler, 1913-1972
Schönstattpater, Schweiz

 


Hier geht es zu den anderen bereits verfügbaren Kapiteln: